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Der Tag begann leise. Die Straßen waren noch leer, der Himmel grau, der Park lag im leichten Nebel. Mein Begleiter war ein älterer Labrador, der mich ruhig und ohne Eile begleitete. Kein Ziehen an der Leine, kein Drängen – wir gingen einfach.
In solchen Momenten merke ich, wie viel Ruhe ein Hund ausstrahlen kann. Wir liefen langsam, hielten oft an, und ich ließ ihn schnuppern, wo er wollte. Es gab keinen Plan, keine Richtung, nur ein Gehen im Moment. Die Welt war still, aber nicht leer.
Solche Spaziergänge zeigen mir, dass Nähe auch im Schweigen möglich ist. Und dass man oft mehr wahrnimmt, wenn man nicht redet.
Der Dackel hieß Lotte. Kaum hatte ich die Leine übernommen, da zog sie schon mit entschlossener Nase Richtung Gebüsch. Alles war spannend. Jeder Zweig, jeder Duft, jeder Schritt.
Wir waren keine 200 Meter unterwegs, als Lotte plötzlich stehen blieb, sich hinsetzte und mich mit schrägem Kopf ansah – als wollte sie fragen: „Na, kommst du klar mit mir?“ Ich musste lächeln.
Der Spaziergang war eine Mischung aus Tempo, Stopps und ganz vielen Umwegen. Ich habe gelernt, dass kleine Hunde große Charaktere haben. Und dass es gut ist, sich darauf einzulassen, statt dagegen zu halten.
Es hatte geregnet, bevor ich loslief. Der Himmel war noch schwer, die Straßen glänzten nass. Viele hätten den Spaziergang verschoben – aber nicht Bruno, der mittelgroße Pudel, der Regen liebt.
Schon nach wenigen Metern sprang er in die erste Pfütze, als wäre es ein Spielplatz. Ich versuchte zunächst, die Schuhe trocken zu halten – vergeblich. Also ließ ich los, lief mit ihm durch nasses Gras, schlitterte ein wenig, lachte viel.
Am Ende war ich durchnässt, aber zufrieden. Manchmal bringen gerade die Tage, auf die man keine Lust hat, die schönsten Erlebnisse.